Glauben.Leben (1) – Das Beste draus machen

Jede und jeder ist gefragt: Wie kann das eigene Glaubensleben in Zeiten von Corona aussehen? Welche Auswirkungen hat das aufs Gemeindeleben, wenn das gemeinsame Osterfest ausfallen muss? Im Blog gibts Stimmen und Anstösse.

Heike Gaugler
Für all diejenigen die mich nicht kennen: Mein Name ist Heike Gaugler, ich bin 27 Jahre alt, wohne in Rattstadt und habe mich bereit erklärt nun eine zweite Periode als Kirchengemeinderätin anzutreten.
Für das überwältigende Vertrauen bei der Wahl Ihrerseits möchte ich mich zunächst einmal bedanken. Es ist mir eine Ehre und auch gleichzeitig meine Motivation dabei beitragen zu dürfen, dass eine solch gut funktionierende Gemeinde wie der Schönenberg auch eine solch lebendige Gemeinde mit tollen Aktionen und Angeboten bleibt. Dieses Privileg zu haben ist nicht selbstverständlich. Gerade in der jetzigen schrecklichen Zeit ist es wichtig einen Fels in der Brandung zu haben und das ist für mich die Kirche. Hierzu ein paar Gedanken meinerseits:

In allen Medien wird gerade hauptsächlich über die Corona-Pandemie gesprochen. Täglich höhere Infektionszahlen, Erkrankte und somit auch leider immer mehr Todesopfer. Dass es in der heutigen – doch so hoch technologisierten Welt - solche Ausmaße haben kann, hätten wir uns doch vor Wochen niemals vorstellen können.

Es geht, ob man es wahr haben will oder nicht, um Leben und Tod. Das Gefühl einer solchen Hilflosigkeit und Ungewissheit kennt man in unserer westlichen Welt seit dem Ende des zweiten Weltkrieges nicht mehr.

Die Wirtschaft und andere Zweige spüren die ganze Wucht der Pandemie. Um diese Pandemie einzudämmen, befolgen die Leute den Rat der Bundesregierung und bleiben auch Gott sei Dank Zuhause. Das öffentliche Leben scheint still zu stehen. Wenn wir momentan aber etwas tun können, ist es tatsächlich Zuhause zu bleiben und die sozialen Kontakte herunterzufahren.

Was allerdings wirklich schade ist, dass auch die Kirche darunter leiden muss. Ausgerechnet die Kirche. Ist nicht sie es, die einem in schwierigen Zeiten helfen kann? Ist nicht sie es, die uns ermutigen kann und uns auf eine baldige Besserung hoffen lässt?

So war es doch schon immer: Zu Zeiten der Kriege, bei Krankheiten oder anderen Schicksalsschlägen. Auch ich als Kirchengemeinderätin würde momentan liebend gerne auf den Schönenberg gehen und mit anderen Gemeindemitgliedern den Gottesdienst feiern. Das Gefühl der Gemeinschaft würde uns in dieser Zeit doch allen helfen. 

Wie es aber so ist, muss man immer das beste aus der Situation machen und für mich ist es – wenn ich schon so lange Zuhause bin - dass ich mir ab und zu ein paar Minuten nehme und einfach bete.

Ich lege mein Vertrauen in Gottes Hände. So bitte ich: Möge er für uns alle in dieser Situation da sein. Möge er uns und unsere Familien schützen und uns im Glauben bestärken. Möge er auch für diejenigen da sein, die erkrankt sind. Lass sie nicht entmutigen und gib ihnen Kraft, die Krankheit zu besiegen. Das wünsche ich mir und Ihnen herzlichst!

#stayhome