Glauben.Leben (2) – Unsere Waldkapelle

Jede und jeder ist gefragt: Wie kann das eigene Glaubensleben in Zeiten von Corona aussehen? Welche Auswirkungen hat das aufs Gemeindeleben, wenn das gemeinsame Osterfest ausfallen muss? Im Blog gibts Stimmen und Anstösse.

Unser religiöses Familien-Leben in Zeiten von Corona-Einschränkungen

Seit knapp zwei Wochen herrscht aufgrund der Corona-Pandemie Ausnahmezustand in allen öffentlichen Bereichen des Lebens. So auch in der Kirche. Das sonntägliche gemeinsame Feiern der Heiligen Messe ist nicht mehr möglich, um die zu schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Da fehlt ein zentraler Baustein unseres religiösen Lebens, bei dem wir die Gemeinschaft der Mitglaubenden erleben können.

Das wiegt schwer.

Aber als Familie sind wir in der glücklichen Lage, für uns schon eine kleine Gemeinschaft zu sein. Besonders deutlich wird diese Gemeinschaft beim gemeinsamen Essen und dem Dankgebet, bei dem wir uns jeden Mittag bei den Händen nehmen und diese Gemeinschaft ganz bewusst und direkt spüren können.

Ganz ähnlich ist dies beim gemeinsamen Abendgebet mit unseren Kindern, welches nach wie vor als Tagesabschlussritual eine feste Konstante in unserem Alltag ist. Für mich hat es etwas sehr Beruhigendes, sich jeden Abend klar zu machen, dass wir unter dem Schutz unseres himmlischen Vaters stehen. 

Die Gemeinschaft und Feierlichkeit eines Gottesdienstes fehlen mir dennoch. Ganz besonders in Hinblick auf das kommende Osterfest. Da ist es schön für uns zu wissen, dass sich viele Geistliche und auch Laien in der Kirche Gedanken machen, wie dieser Verlust durch gute Ideen und neue Formen des gemeinsamen Gebets und Gottesdienst-Feierns kompensiert werden kann.

Sei es unser Pfarradministrator Jens Bartsch mit seinem Blog, zu dem ich gerne mit diesem Bericht beitrage. Oder auch seine Idee die Gnadenmutter zu den einzelnen Filialkapellen zu fahren, wenn die Gemeindemitglieder am Hochfest der Verkündigung des Herrn nicht zu ihr auf den Schönenberg kommen dürfen. Oder das Angebot unserer Diözese, jeden Sonntag um 9:30 Uhr die Messe aus Rottenburg live zu streamen.

Auch für Kinderkirchen zu Hause haben wir von einer Freundin Materialien bekommen.

Trotz aller Alternativ-Angebote ist bei mir aber die Vorfreude auf die Zeit, in der wir wieder gemeinsam auf dem Schönenberg Kinderkirche und die heilige Messe feiern können, sehr groß. Und da Vorfreude bekanntlich ja die größte Freude ist, kann ich den Einschränkungen auch etwas Positives abgewinnen 😊.

„Always look on the bright side of life“, frei übersetzt: „Schau immer auf das Positive im Leben“.

Liebe Grüße und Gottes Segen euch allen,
Markus Sekler

PS: Unsere kleine Kapelle im Wald war heute bis auf den letzten Platz besetzt.