Corona-Brief #16: Mahlzeit!

Liebe Freunde des guten Essens,

Wer schätzt es nicht, das gute Essen mit Freunden in gemütlicher Runde? Dazu etwas Leckeres zu trinken.

Aber: Treffen mit Freunden, ein ausgelassenes Beisammensein? Fehlanzeige in dieser Zeit.

Ja das Feiern ist etwas, was uns gerade ziemlich fehlt. Sei es mit Freunden, sei es aber auch in der Kirche gemeinsam Messe zu feiern.

Jeden Tag sagen mir Menschen, wie sehr sie genau das vermissen.

Dabei haben wir doch vor zwei Wochen erst Ostern gefeiert – oder auch nicht?

Wie fühlt es sich an? Wie geht es uns mit der aktuellen Situation?
Wie war es damals bei den Jüngerinnen und Jüngern Jesu?

Ein Blick auf das Sonntagsevangelium hilft uns da weiter.

Als ob es die Auferstehung nicht gegeben hätte die Jünger Jesu wollen in ihren Alltag zurück. Simon sagt zu seinen Kollegen: Gehen wir fischen. Sie wollen das tun, was sie getan haben, bevor sie Jesus nachgefolgt sind. Sie wollen in ihren Alltag. Sie sehnen sich nach dem Alten. Sie wollen die Zeit zurückdrehen, als wäre nichts gewesen.

Aber das funktioniert nicht.

Die ganze Nacht über fangen sie nichts. Am Morgen steht der Auferstandene am Ufer. Und er fordert sie auf, das zu tun, was sie immer getan haben.

Nur anders.

Sie sollen, sagt er, das Netz auf der anderen Seite des Bootes auswerfen. Und das Wunder geschieht. Das Netz ist so voll, daß sie es kaum einholen können.

Auch wenn wir dem Auferstandenen begegnet sind, so müssen wir doch in den Alltag zurück. Aber wir sollten den Alltag anders gestalten. Den Alltag mit Blick auf den Auferstandenen. Dann verändert sich dieser Alltag.

Wenn sich vieles im Moment auch nicht durch und durch nach Ostern anfühlt, so gibt es doch Möglichkeiten, wie wir feiern können. Wie Feierlichkeit aufkommen kann. Wir werden das bei uns im Kloster am Sonntag auch mit einem guten Essen tun.

Ich freue mich auf Putenschnitzel in Champignon-Sahne-Soße. Dazu Spätzle und Salat. Und das alles aufs Herrlichste eingerahmt von Flädlesuppe am Anfang und Eis zum Abschluss.


Ein gutes Essen im Kreis der Familie eine Möglichkeit, wie wir doch einen Hauch von Ostern wahr werden lassen. Die Jünger haben am Ufer des See Tiberias einen leckeren Fisch mit frischem Brot zu essen bekommen. So haben sie gespürt: Wir sind mit dem Auferstandenen zusammen.

Was tun wir?

In herzlicher Verbundenheit wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag und zunächst einmal vor allem: Guten Appetit!

P. Jens Bartsch, Pfarradministrator