Glauben.Leben (13) – In Kontakt bleiben – Gedanken einer Schulseelsorgerin

Jetzt ist jede und jeder gefragt: Wie kann das eigene Glaubensleben in Zeiten von Corona aussehen? Im Blog gibts Stimmen und Anstösse.

„Bleiben wir im Kontakt!“

Alle Schulen geschlossen – Grundschulen zu, Realschulen dicht, Gymis, Gemeinschaftsschulen, Förderschulen, Berufsschulen, private Schulen... abgeschlossen – alle Gebäude leer.

Keine Menschenseele im Haus, vielleicht kurz mal der Hausmeister, der nach der Post schaut, ein paar Heizungsrohre die glucksen – kein Geschrei auf dem Pausenhof – nichts...

Jeder gewöhnliche Schüler würde sich normalerweise darüber freuen – keine nervigen Lehrer, keine Hausis – chilliges Leben!

Doch gerade ist alles anders!

Das Spielen am Computer wird langweilig, manchem Jugendlichen fällt die Decke auf den Kopf, zu Hause geht man sich immer mehr auf den Geist, bei so manchem wandelt sich dieser Zustand in Aggression und Wut. Man vermisst den geregelten Alltag, das frühe Aufstehen, die Enge im Schulbus, die Struktur in der Schule, selbst das öde „Guten Morgen“ und die Fürsorge der Lehrer fehlen. Nicht jede und jeder kann vertrauensvoll mit den Eltern reden. Da staut sich gerade richtig viel über diese Coronazeit auf.

Viele Schülerinnen und Schüler fühlen sich allein – auch die Klassenkameraden und Schulgemeinschaft fehlen. Niemand ist gerade greifbar.                                                                                Allein mit sich und den Sorgen, den Unsicherheiten und Ängsten: Wie lange das alles noch? Wann hört dieser Albtraum endlich auf?

Da kommt Ostern und die wunderbare Emmauserzählung gerade recht und richtig daher!

Zu zweit (mit dem nötigen Abstand) ein Stück Weg gehen und tatsächlich „sehen“, dass man nicht alleine ist, dass einen Gott begleitet
 – unspektakulär, einfach, selbstverständlich... spüren: ER ist da!

Kontakt halten zu den Schülerinnen und Schülern, die neuen Medien nutzen, Da-sein, aushalten, mittragen, über Gott und die Welt miteinander reden und tatsächlich „sehen“: WIR sind nicht alleine, Gott begleitet uns bereits 
 – unspektakulär, einfach, selbstverständlich ..... spüren: ER ist da!

Bleiben wir im Kontakt!

Mit den besten Wünschen

Ulrike Balle-Grünbaum
Schulseelsorgerin
Dekanatsbeauftragte Schulpastoral / Kirche & Schule
Kath Dekanat Ostalb
schulpastoral.ostalb@drs.de