Glauben.Leben (16) – JEMPS... immer verbunden

Was uns über Ostern hinaus beschäftigt: "Glauben.Leben" sammelt Stimmen und Impulse von Menschen, die mit dem Schönenberg verbunden sind.

Von Sebastian Trösch

Wie Glauben verbindet – mit und ohne Krise. Mein Glaubensleben im Zeichen der Redemptoristen.

Als "Auswärtiger" darf ich mich zunächst kurz vorstellen: In meiner Schulzeit am Gymnasium Gars am Inn kam ich 2004 in Kontakt mit den dort ansässigen Redemptoristen des Klosters Gars und wurde Teil einer Gruppe Jugendlicher aus dem Süddeutschen Raum unter der Leitung von P. Jens Bartsch, die sich mehrmals im Jahr zu Besinnungswochenenden und spirituellem Austausch trafen. Nach meinem Abitur folgte ein freiwilliges soziales Jahr mit den Redemptoristen in Thailand, ehe ich 2011 auf einem Fastenwochenende im Kloster Cham meine heutige Frau Sarah kennenlernte. Da P. Jens Bartsch uns von Anfang an begleitete und uns zahlreiche Jugendtreffen auf den Schönenberg führten, stand für uns schnell fest, dass dort auch unsere Trauung stattfinden sollte.

Noch immer steht der harte Kern der damaligen Jugendtreffen in Kontakt und trifft sich 1-2 Mal im Jahr, um sich gemeinsam in Glaubensfragen auszutauschen und ihren Glauben schlichtweg zu feiern. Mittlerweile haben wir uns jedoch von JAMPS (Jugendarbeit der Redemptoristen in der Münchener Provinz) in JEMPS (Junge Erwachsene in der Münchener Provinz) umbenannt. Auch wenn wir räumlich weit verstreut sind, so spüren wir doch eine sehr tiefe Verbundenheit füreinander, die im Gespräch über unseren Glauben, dessen Bedeutung für unser Leben und im gemeinsamen Gebet immer weiter intensiviert wird. Dadurch, dass wir Teilnehmer in die Planung miteinbezogen sind, ist die Gestaltung der Treffen auf unsere jeweilige Lebenssituation zugeschnitten und spiegelt die Themen wider, welche uns aktuell beschäftigen.
So schöpfen wir jedesmal viel Kraft und Mut für unseren Alltag und erfahren wertvolle Inspiration.

Über die Jahre sind innerhalb dieser Gruppe innige Freundschaften entstanden und wir sind zu einer richtigen Familie zusammengewachsen – verbunden im Glauben. Im gegenseitigen Vertrauen aufeinander und auf Gott fühlen wir uns in dieser Gemeinschaft geborgen und so entsteht der Raum, um Gott in unserer Mitte willkommen zu heißen, SEINE Gegenwart zu spüren und IHN in unser Leben eintreten zu lassen. ER ist derjenige, der uns zusammengeführt hat, der uns verbindet und zusammenhält. Ein wunderbares Gefühl, das ich jedem nur wünschen kann.

Und so kam es, dass sich heuer einige JEMPS am Gründonnerstag zu einer virtuellen Ölbergandacht trafen. Beim Gebet wurde uns allen bewusst, wie passend und top aktuell gerade in Zeiten der Coronakrise die Texte doch sind: Die Angst vor dem Tod bzw. einer schweren Lebensprüfung. Die Frage nach dem "Warum". Und zuletzt die Zusage und Gewissheit, voll und ganz auf Gott vertrauen zu können und unser Leben in seine Hände legen zu dürfen. Unsere Sorgen und Ängste dürfen wir IHM anvertrauen - welch eine Befreiung!

Durch die JEMPS durfte ich erfahren...

Glaube wird lebendig – Glaube bedeutet Gemeinschaft – Du bist nicht allein


Herzliche Grüße und Gottes Segen
Sebastian Trösch


PS Um die Zeit der krisenbedingten Ausgangsbeschränkung zu überbrücken, möchte ich das Bewegungslied "Peace like a river" vorstellen, das ich auf dem internationalen Jugendtreffen der Redemptoristen in Limerick/Irland 2007 kennen- und lieben gelernt habe und seitdem schon oft Bewegung in unsere Treffen gebracht hat.




Dieses Lied macht sich die Doppeldeutigkeit der Wörter "soul" (engl. Seele) und "sole" (engl. Sohle) zunutze, welche beide gleich ausgesprochen werden.