Glauben.Leben (18) – Whatsapp aus dem Schülerhort

Was uns über Ostern hinaus beschäftigt: "Glauben.Leben" sammelt Stimmen und Impulse von Menschen, die mit dem Schönenberg verbunden sind.

Screenshot Hausaufgabenbetreuung
Von Ansgar Baumann

Hausaufgabenbetreuung in Corona-Zeiten – wie kann das funktionieren, wenn der Schülerhort im Borromäum geschlossen ist? Für die älteren Schülerinnen und Schüler, die Hilfe bei einzelnen Aufgaben benötigen, ist dies eingeschränkt digital weiterhin möglich, wenn sie uns ihre Aufgabe als Foto schicken, können wir diese zum Beispiel am Telefon gemeinsam besprechen.

Aber für unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler, die eine andere Form von Betreuung brauchen und mit der digitalen Technik nicht so vertraut sind, da gestaltet es sich schwierig, die Familien zu unterstützen. Und neben der schulischen Unterstützung gibt es da ja auch noch das persönliche Miteinander, der Austausch, das gemeinsame Spielen, Basteln… – das sind gar nicht so nebensächliche Dinge, die nun zu kurz kommen.

In Gedanken bin ich bei der einen oder anderen Familie und frage mich, wie sie wohl die Situation gemeinsam meistern. Erste Rückmeldungen treffen bei mir ein, dass die Situation zuhause sich mit der Dauer der Corona-Maßnahmen zuspitzt. Oftmals bekomme ich auf meine Nachfrage aber auch als Antwort „alles klar“ oder „alles gut“. Das beruhigt mich dann wieder.

Das zeigt aber ganz gut das Spannungsfeld, in dem sich Familienleben derzeit abspielt.

Nicht nur angesichts dieses Spannungsfeldes merke ich, wie schwierig es für die Politiker ist, während der Corona-Krise die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und ich bin dankbar dafür, dass ich das Gefühl habe, dass unsere Politiker die Menschen ernst nehmen, sie wahrnehmen. Dass es ihnen nicht um das eigene Ansehen oder um Machterhalt, sondern um das Wohl vieler Menschen geht, auch wenn nicht alle Schwierigkeiten ausgeräumt werden können.

Und im Umgang mit den täglichen Herausforderungen ist mir das Gebet von Reinhold Niebuhr ein guter Ratgeber:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, 
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ansgar Baumann, Schülerhort Borromäum / Landpastoral Schönenberg