Corona-Brief #18: Los geht's!

Nicht schön, aber was soll man machen?
Liebe alle!

Endlich geht es wieder los! Von diesem Wochenende an dürfen wir auch auf dem Schönenberg wieder gemeinsam Heilige Messe feiern.

Das ist  ein Grund zur Freude. Gleichzeitig ist das Feiern mit hohen Auflagen verbunden.

Viele Menschen haben in der vergangenen Woche mitgeholfen, diese organisatorischen Voraussetzungen zu stemmen. Wir sollten stolz auf uns sein, und ich möchte noch einmal von Herzen Danke sagen an alle, die sich mit Herzblut engagiert haben.

Was erwartet uns?

– mindestens zwei Meter Abstand
– auf das Singen müssen wir verzichten
– Begrenzung der Gottesdienstteilnehmer
– und deshalb zwingend telefonische Anmeldung
– Desinfektion der Hände beim Betreten der Kirche
– Besonderer Schutz der Kommunionhelfer
– Einbahnstraßen-System in der Kirche
– und ein Ordnersystem

Das ist alles wahrlich kein Spaß – und wenn jetzt jemand sagt: "Das soll eine Feier sein? Da gehe ich nicht hin, so kann ich nicht feiern", dann kann ich das voll und ganz verstehen.

Andere sagen: So lange mußte ich warten – endlich gibt es überhaupt wieder die Möglichkeit, dann kann ich das auch nachvollziehen.

Wir müssen vorsichtig bleiben. Wir müssen uns bewußt machen: der Virus ist nach wie vor da. Daran hat sich nichts verändert. Es liegt uns fern, mit den Vorsichtsmaßnahmen zu übertreiben. Wir müssen ein Mittelmaß finden – ein gesundes Mittelmaß, wie man so schön sagt.

Christus sagt im Sonntagsevangelium: Laßt Euch nicht verwirren!

Auch in verrückten Zeiten müssen wir einen klaren Kopf bewahren. Wir sollten den Blick schärfen: Worauf kommt es wirklich an? Was brauche ich, was ist auch sinnvoll und was nicht? Was tut mir gut?

Aus was lasse ich mich ein – wovon nehme ich aber auch Abstand, und zwar ganz buchstäblich: Wo halte ich Distanz?

Die Hauptsache ist, daß wir im Glauben verbunden bleiben und umeinander wissen. Daß wir füreinander beten und vor allem an die denken, die es gerade schwerer haben.

Wenn wir eines feststellen durften als Gemeinde, wenn es eine gute Lehre gibt, die wir aus Corona ziehen können, dann vielleicht: es gibt so viele Möglichkeiten und Wege, eine lebendige Gemeinde zu sein.

So wünsche ich Euch allen einen gesegneten Sonntag!

P. Jens Bartsch,
Pfarradministrator