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Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.
Liebe Freunde,
diese Zeilen stammen aus dem uralten Hymnus „Adoro te devote“ von Thomas von Aquin. Er beschreibt das Wunder der Eucharistie – das große Geschenk, das Jesus uns im letzten Abendmahl hinterlassen hat.
Ja, wir Christen glauben, dass in diesem kleinen Brot Christus selbst anwesend ist. Das ist erst einmal schwer nachzuvollziehen, aber wenn wir sehen, wie Jesus gelebt hat und was ihm wichtig war, wird das vielleicht klarer: Das gemeinsame Essen, das gemeinsame Fest war ihm immer wichtig.
Das hat er mit Freunden gefeiert, aber auch mit jenen Menschen, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen waren. So entsteht durch das gemeinsame Feiern der Eucharistie eine neue Gemeinschaft mit Menschen, die uns vorher vielleicht fremd waren.
Das ist das Besondere unserer christlichen Gemeinschaft. Von diesem kleinen Brot in unserer Mitte geht alles aus. Kommen wir alle in Verbindung.
Wenn wir mit diesem kleinen Brot an Fronleichnam normalerweise eine Prozession machen, dann bedeutet das: schaut her, dieses kleine Brot bedeutet uns viel und ist uns heilig. Es zeigt, wovon wir leben und zeigt, was uns verbindet.
Es war absehbar, dass im Corona-Jahr eine klassische Fronleichnamsprozession praktisch nicht zu realisieren ist. Also haben wir uns für einen anderen Weg entschieden.
Die Mitte unseres christlichen Lebens: die Eucharistie kommt durch die Gemeinde und durch unsere Filialen. So spüren wir auf noch einmal ein andere Weise, wie die Eucharistie unsere Gemeinde verbindet und wie die Eucharistie unsere Mitte ist.
Das Allerheiligste startet mit der Kutsche um 15 Uhr in Rindelbach, die Reise geht über Schönau nach Pfarrmitte und Holbach. Ab 17.30 Uhr folgen Steigberg, Eigenzell und zum Abschluss in Rattstadt.
Ich freue mich auf diese ungewöhnliche Form des Feierns.
Ein gesegnetes Fronleichnamsfest
wünscht Ihnen und Euch allen
P. Jens Bartsch,
Pfarradministrator