Unsere Wiederbelebung des Bergaltars (3) – Gewusst wie: Pflöcke einschlagen

Der Gartenbauverein und das THW haben vorbildliche Arbeit geleistet, und doch war der Berg für einen Gottesdienst noch immer nicht bereit. Denn auch im Freien gelten für einen Gottesdienst Abstandsregeln und eine maximale Teilnehmerzahl von 100 Personen.

Das gilt es vorzubereiten.

Unsere Friedhofsverwalterin hat kurzerhand 50 Pflöcke gesägt und farblich markiert. In einem nicht zu übersehenden Rot-Weiß. In Norddeutschland gibt es „Pommes Schranke“. Das ist aber ein bißchen was anderes. Farblich aber vergleichbar. 

Damit wir auch im Freien auf Nummer sicher sind und Familien bequem nebeneinander Platz nehmen können: nicht zwei Meter oder drei Meter Abstand zwischen den Pflöcken, sondern fünf Meter sollten es sein.

Die Lösung war ein zehn Meter langes Seil mit einem Knoten in der Mitte. Endlich lohnt es sich einmal, wenn man in der Schule aufgepasst hat: Ein gleichseitiges Dreieck hat in jedem Wickel 60 Grad. So ist es ein Einfaches, mit zwei Pflöcken und dem Zehnmeter-Seil den dritten Pflock einzuschlagen. 50 mal.

Durch diese Markierungen sind die Gottesdienstbesucher gleichmäßig auf dem Berg im abgesperrten Gottesdienstbereich verteilt.

Eigentlich ein Paradox: Durch das Einschlagen der Pflöcke, das Festlegen der Plätze, bekommen wir die Freiheit und Gelassenheit, endlich wieder miteinander zu feiern und Gemeinschaft zu erleben.

Zum ersten Freiluft-Gottesdienst am Pfingstsonntag sind dadurch auch eine Reihe von Menschen gekommen, die sich in der Kirche unsicher gefühlt hätten und weggeblieben wären.

Danke noch einmal allen, die unsere Schönenberger Open-air-Lösung für den Sommer Wirklichkeit werden ließen! Es ist halt doch eine Gemeinde der Anpacker und Möglichmacher!

P. Jens Bartsch,
Pfarradministrator