Corona-Brief 13 – Gemeinsam durch die drei besonderen Tage!

Liebe Kinder und Jugendliche,
Liebe Schwestern und Brüder,

Wir stehen vor den Heiligen Drei Tagen: Dem Triduum Paschale, wie es auf Lateinisch so schön heißt: Gründonnerstag, Karfreitag und Osternacht. Diese besonderen drei Tage muss man als eine Einheit sehen. Sie gehören zusammen.

Die Einsetzung der Eucharistie am Gründonnerstag durch das letzte Abendmahl. Das Leiden und Kreuz – der Tod Jesu am Karfreitag. Dann in der Osternacht die Feier der Auferstehung Christi.

So kennen wir es klassisch. Und doch, man kann es nicht oft genug wiederholen: In diesem Jahr ist alles anders.

Trotzdem lassen wir uns als Menschen, die auf die Auferstehung hin leben, die Freude an der Auferstehung Jesu nicht nehmen. Wenn wir auch zuerst durch den Karfreitag und den Karsamstag hindurch müssen, so kommt doch Ostern.

Ich lade Sie und Euch alle auch in diesem Jahr ein, die drei hohen Feiertage bewußt zu begehen. Wenn auch auf andere Art und Weise.

Zusammen mit meinen Mitbrüdern P. Wolfgang Angerbauer, P. Wolfgang Kindermann und Bruder Marinus Marx werde ich diese besonderen Gottesdienste feiern und mit Euch durch unser gemeinsames Gebet verbunden sein.

Wie bei allen Gottesdiensten ist es möglich, zu Hause im Kreis der Familie zu feiern. Die Seelsorgeeinheit Ellwangen bietet dazu Hausgebete an. Diese können auf der Website heruntergeladen werden und liegen auch in der Kirche auf. Oder sich die Gottesdienste im Live-Stream zum Beispiel aus dem Kloster Cham anzuschauen und mitzufeiern. Es ist natürlich auch nicht verboten, in gut katholischer Tradition beides zu tun...

Am Gründonnerstag bietet es sich an eine Agapefeier zu machen. Für die Eucharistie zu danken. Unsere Kirchengemeinderätin Judith Wetteman-Ebert hat dazu einen Vorschlag in unserem Blog gebracht.

Der Karfreitag steht ganz im Zeichen des Kreuzes. Deshalb sind bei unserer Karfreitagsliturgie die Kreuzpartikel aus allen Filialgemeinden als Zeichen der Verbundenheit dabei. Mit dem Kreuzpartikel werden sonst an den Flurumgängen die Felder und Fluren gesegnet. In diesem Jahr kommt so auch der Segen des Kreuzes in die verschiedenen Gemeinden.

Der Karsamstag ist geprägt von der Grabesruhe. Eine Ruhe wie sie sich ja schon gefühlsmäßig seit Wochen durchzieht. Doch wie gewohnt werden die Glocken vom Gloria am Gründonnerstag bis zum Gloria in der Osternacht schweigen.

In der Osternacht werden wir die große Osterkerze entzünden. Von dieser Kerze werden die sieben Osterkerzen für die Filialgemeinden ihr Feuer bekommen, die dann in die Filialen kommen und dort brennen werden.

Das Licht der Osternacht kann auch am Sonntag in die Häuser geholt werden. Ab 11 Uhr wird die Osterkerze in unserer Pfarrkirche brennen.

Ein starkes Symbol an Ostern ist auch immer die Speisensegnung. Dies ist in diesem Jahr möglich, daß Ihr einen Live-Stream anschaut oder im Kreis Eurer Familie selbst das folgende Gebet über die Speisen sprecht.


Lasset uns beten.Herr, du bist nach deiner Auferstehung deinen Jüngern erschienen und hast mit Ihnen gegessen. Du hast uns zu deinem Tisch geladen und das Ostermahl mit uns gefeiert.Segne + dieses Brot, die Eier und das Fleisch und sei auch beim österlichen Mal in unseren Häusern unter uns gegenwärtig.  Laß uns wachsen in der geschwisterlichen Liebe und in der österlichen Freude und versammle uns alle zu deinem ewigen Ostermahl,  der du lebst und wirkst in alle Ewigkeit.Amen

Wir Christinnen und Christen leben aus der Hoffnung auf die Auferstehung. Deshalb, liebe Schwestern und Brüder, können wir auch in dieser besonderen Zeit wissen: auf den Karfreitag folgt der Ostermorgen.

In diesem Sinn wünsche ich und uns Euch allen schon heute ein gesegnetes Osterfest!

P. Jens Bartsch, Pfarradministrator